Mittwoch, 9. August 2017

Köttbullar, Köttbullar - Die Küche und das Chaos

Der Termin für den Küchenaufbau kam immer näher. Die Küche wurde bei einem großen schwedischen Möbelhaus bestellt. Sie wurde, dank heutiger digitaler Technik, in 3D geplant und man konnte sich von vorherein visuell in der Küche bewegen. Kurze Wege und Funktionalität standen dabei im Vordergrund. Sofort konnte bei der Planung am Monitor jede Tür und jede Schublade geöffnet werden und man hatte direkt ein Bild vor Augen. Dank einer professionellen Hilfe einer Mitarbeiterin des Möbelhauses war die Küche schnell nach entsprechenden Maßen der gegebenen Räumlichkeiten und eigenen Bedürfnissen angepasst. Ruck-Zuck, die Küche war geplant. Der Termin für die Lieferung konnte auch sofort gemacht werden.

Dann der erste Schock. Für den geplanten Liefertermin und den Aufbau hatten sich zwei Freunde und ich extra frei genommen. Einen Abend vor der Anlieferung kam von der beauftragten Spedition ein Anruf mit der Auskunft: "Die Küche kann morgen nicht geliefert werden": Es seien keine Kapazitäten frei und die Küche wird später geliefert. Auf meine Anfrage: Wann? konnte mir keine Auskunft gegeben werden. Ich war sauer und rief das Möbelhaus auf seiner Hotline an, um meinen Unmut kund zu tun. Man würde sich sofort darum kümmern und melde sich. Also zwei Tage umsonst freigenommen. Dann meldete sich auch niemand bei mir und ich rief nochmals diese Hotline mit langen Warteschleifen an.


Wieder die Auskunft, man kümmere sich sofort darum und meldet sich dann. Plötzlich eines Morgens um 8 Uhr, ich wohnte noch in Lübeck, kam ein Anruf. Der Spediteur stand vor der Tür und wollte die Küche abladen. Der Termin wurde mir vorher nicht mitgeteilt. Ich war aber in Lübeck, 55 Fahrminuten entfernt und musste arbeiten. Gott sei Dank wusste ich, dass die Elektriker im Haus waren und konnte diese anrufen und darum beten, die Küche entgegenzunehmen. Ich verabredete mich gleich mit meinen Helfern. Nach Feierabend sind wir zum Haus, dann der nächste Schock. Ca. 70 Kartons , nicht sortiert und durcheinander, mit diesen schwedischen Bezeichnungen, die keiner versteht. Oh Gott! Erst mal alles nach Namen sortieren und dann Stück für Stück zusammenbauen. Die Korpusse wurden zusammen gebaut, die Schubladen und auch die einzelnen Türen und Fächer.

Nach und nach kämpften wir uns durch das Chaos. An drei darauffolgenden Abenden trafen wir uns im Haus und haben Stück für Stück die Küche in Eigenleistung aufgebaut. Keiner von uns hatte so etwas vorher gemacht. Alles passte, aber es dauerte eben seine Zeit. Hier muss ich sagen, dass die Beschreibungen für den Aufbau der einzelnen Küchenelemente sehr gut beschrieben war. Selbst die Arbeitsplatten, die nur anhand des Grundrisses bestellt waren und somit keine Garantie hatten, passten. Die Elektrogeräte wurden angeschlossen. Dann war es geschafft und die Küche stand und es mussten nur noch die Schutzfolie von den Frontflächen abgezogen werden. Mein Fazit: Selbst ist der Mann.


Danke an die Helfer, das Chaos ist besiegt. Und Spaß hat es auch noch gemacht.
 So geht`s weiter:

2 Kommentare:

  1. Hallo! Wieviel Helfer sind sinnvoll? Welches Werkzeug wird benötigt? Für meine nächste Küche:-)

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    1. Hallo, vielen Dank für die Nachricht. hier sind wir sehr gut zu dritt klargekommen. einer hat die einzelnen Schubladen zusammengebaut. Zu zweit haben wir die Halterungen für die Hängeschränke und hohen Teile montiert, die fest in der Wand verankert werden mussten montiert. An Handwerkszeug benötigten wir nur eine Bohrmaschine und zwei Akkuschrauber mit entsprechenden Aufsetzen.

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