Montag, 10. Juli 2017

Der Architekt und ich

Ist meine Hausplanung wirklich umzusetzen?

Nachdem ich eine gewisse Zeit nach einer Baufirma suchte, fand ich die für mich passende Firma. Sie ist nicht weit entfernt und konnte bei Fragen leicht erreicht werden. Ein Vertreter der Firma besuchte mich und es wurden die ersten Absprachen getroffen. Es wurde grob geplant, kalkuliert und der Preis lag in meinem Rahmen. Bevor der feinkalkulierte Preis gemacht werden konnte, bekam ich einen Termin beim firmeninternen Architekten.


Er wollte die Feinabsprache für die Aufteilung und die Bemaßung des Hauses mit mir vornehmen. Also trafen wir uns zum vereinbartem Termin in den Räumlichkeiten der Baufirma. Es war ein schöner heißer Tag. Er fragte mich, ob ich mir schon eine grobe Vorstellung von der Aufteilung der gewünschten Räume gemacht hätte. Ich legte ihm meine groben Entwürfe vor und er schaute darüber.

Seine Reaktion darauf: "Das kriegen wir so nicht hin."
"Na gut", sagte ich ihm, "Was kriegen wir denn hin. Dafür sitzen wir ja hier zusammen." Es wurden nochmals meine Wünsche für die Aufteilung erläutert, bevor es an die sogenannte neue Zeichnung ging. Er hat gezeichnet und gezeichnet und ein Entwurf nach dem anderen wurde zerrissen und immer wieder neu begonnen. Mittlerweile war viel Zeit vergangen, sein Büro war durch die starke Sonneneinstrahlung ein Brutkasten geworden, ihm dampfte nach vier Stunden bei über 30 Grad der Kopf, und mir auch.


Nach mehreren Entwürfen fanden wir mit kleinen Änderungen die passende Aufteilung des Hauses. Es kam mir vor, als hatte ich diese Zeichnung schon einmal gesehen. Ich musste in mich hineingrinsen. Es war nämlich sehr identisch mit meinem mitgebrachten groben Entwurf, also konnte dieser doch gar nicht so schlecht gewesen sein. Kleine Änderungen wurden vorgenommen, wie zum Beispiel die genauen räumlichen Abstände. Auch ein Badezimmer im DG fiel weg, da ja ein zweites Duschbad im EG geplant war.
Stattdessen wurde eine offene Galerie ins DG geplant. Das lässt die Räumlichkeiten im EG luftiger und großzügiger erscheinen.

Ich verließ das Architektenbüro und war stolz, dass mein grober Entwurf vom Haus fast eins zu eins übernommen werden konnte. Es hat sich gezeigt, vorher Gedanken machen lohnt sich!


So geht`s weiter:

7 Kommentare:

  1. Sehr interessanter Artikel! Ich freue mich auf die ganze Geschichte

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  2. Huhu! Ich musste schmunzeln:-). Toller Beitrag! Auch das Design und der Aufbau gefallen mir. Weiter so! Susann

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    1. Dankeschön für die Nachricht. Freue mich wenn es dir gefällt.

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  3. Hallo Torsten, ich finde deinen Blog mega interressant und warte schon jedesmal gespannt auf deinen nächsten Teil. Vorallem weil ich weiss, wie es evtl. irgendwann enden wird. ;-) Glg Nordika

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  4. Lieber Torsten, mit Spannung verfolge ich Woche für Woche Deinen Block. Ich fand es so mutig von Dir, mit 50 nocheinmal darüber nachzudenken, ein Haus zu bauen und dieses auch tatsächlich in die Realität umzusetze. Ich glaube, das Du mit diesem Block vielen "älteren" vielleicht Mut machst, die auch nochmal über so einen großen Schritt in Ihrem Leben nachdenken. Ich hoffe auf weitere interessante und spannende Erzählungen von Dir. Ganz liebe Grüße Silva

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